Donnerstag, 21. August 2014


Mal was technisches....


So.... Nun mal zu unseren Arbeiten hier. Nur damit man von uns nicht denkt, wir sind nur am Geniessen :-)
Es wird jetzt halt etwas technisch, aber dies ist inzwischen auch ein wichtiger Bestandteil, welcher zu einer Ausbildungsstation im Urwald gehört...
Hier sieht man ins Innere des Hauptverteilerkasten. Im rechten Bereich (der grau-schwarze Block) ist der Blitz-und Überspannungsschutz. Er ist zwar nicht riesig, aber dafür umso mehr mit hight tech innen drinn. Ganz rechts sieht man den Kupferstab, welcher in die Erde ragt. Die Energie wird also bei einer Überspannung oder Blitzeinschlag sofort über den Erdstab in den Boden geleitet. Danke für all die Spenden für Proj. 1..

 Hier vom Aussehen her weniger spektakulär, dafür umso komplexer- der Kleine PC im Vordergrund ersetzt die alte Firewall (grosser hinten). Für den normalen Haushalt würde ein kleiner Router genügen, doch durch die vielen Anforderungen und Sicherheitsaspekte wird hier ein kompletter PC für eine Station benötigt. Als Software wird hier Linux verwendet (IP-Fire), einfach das Beste was es zurzeit als Software gibt :-)
Vielen Dank für die Spenden von Projekt 2...
Hier mal was dazwischen. Die beiden LED-Leuchten wollte ich zuerst als Beamer-Lampenersatz gebrauchen. Da aber noch weitere Teile am Beamer kaputt gingen, habe ich daraus 2 LED-Bodenlampen gemacht. Die Leute in der Werkstatt hats gefreut... 1 x 50W und 1 x 100W


 So Kleinigkeiten, wie bei diesem Winkelschleifer den Start-Taster auszuwechseln, gehört auch immer zum Alltag. Dies sind meist die Dinge, welche dann am meisten Nerven kosten, weil sie noch so schnell schnell zwischendurch gemacht werden müssen und man ev. das Material zusammenramisieren muss.



Hier noch das letzte Spenderprojekt- die Wasseraufbereitungsnalage. Es ist von unschätzbarem Wert, wenn man das Wasser wie in der Schweiz, direkt aus dem Hahnen trinken kann. Dank dieser Anlage können wir dies hier in Cashibo auch. Das Wasser wird vom Boden hochgepumpt und fliesst dann durch 2 Ultraviolet (UV) Röhern zu den einzelnen Wassertänken in die Häuser. Der UV-Monitor, wie im oberen Bild zu sehen ist, überwacht die Strahlungsintensität der UV-Röhren. Beim Unterschreiten eines Grenzwertes schaltet die Pumpe aus und es wird eine E-Mail an die Zentrale gesendet. (Also :-) das mit der Mail bin ich noch am einrichten, möglich ist alles, ist nur eine Frage der Zeit... und die läuft mir langsam davon...). Seit ein paar Monaten ist der originale UV-Monitor im Bild oben kaputt gegangen. Inzwischen habe ich mit dem Spendengeld 2 neue Monitore nachbauen können. Danke an alle, die für dieses Projekt gespendet haben...

Wenn schon denn schon. Der LCD- Monitor hat mich 9 Dollar gekostet und eine analoge Anzeige hätte ich von den USA für einiges mehr kaufen müssen. Dank Seedstudio (Lieferant aus China) hatte ich eine tolle Auswahl an Elektronikbauteilen, mit denen ich diese Monitore zusammenbauen konnte. Rekordzeit bei der 3. Lieferung waren 12 Tage von Shenzeng nach Cashibo :-)


 
 


Hier noch ein paar Fotos von unserer W-Lan Empfangsantenne. Inzwischen habe ich ca 14 solche Antennen auf ganz Cashibo installiert. Schon vor jahren versuchte man Cashibo mit der 2.4GHz Wlan Technik zu vernetzten. Die dafür gebastelten Antennen, konnten zwar ca 50-100m weit senden, waren aber sehr anfällig. Manchmal hat sich ein Vogel darin eingenistet oder diese Dosenantennen waren mit Wasser voll. 
Eine optimale Lösung fanden wir durch diese UBNT 5GHZ Sende und Empfangsstationen. Sie sind mit ca 70$ unschlagbar im Preis/Leistungsverhältnis. Sie sind Wasserdicht, haben eine Empfangskapazität von ca 2.5 Km (Luftlinie) und ca 500m mit Bäumen Häuser, etc im Funkbereich dazwischen.  Auf dem Sendeturm sind 2 von diesen Boxen als Sender konfiguriert und können gleichzeitig über 10 Empfangsstationen bedienen. Also optimal für hier in Cashibo.

W-Lan Antenne

 

Ausflug und Flug

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was für Leckerbissen man da in der Selva so bekommt. Krokodilkopf a la brassa oder Souri (die weissen dicken Dinger da unten). Souri gilt bei den Nativos als Delikatesse. Sie sind Fett- und Eiweisshaltig.
 Mit diesem Boot fuhren wir (neue Cashibenja- sie ist von nun an Lehrerin für die sechste Klasse hier) zum Jungla- ein kleiner Zoo inmitten des Shipibogebiets (Nativogruppe hier).
Dieser Papagei führt das schönste Leben in diesem Zoo- er darf "frei" herumlaufen und Essensreste aufpicken. Der ganze Zoo ist auf Stelzen gebaut- in der Regenzeit ist das Gebiet hier unter Wasser.
So fährt eine Cashibogruppe zum nächsten Flachbildfernseher für die WM...ihr fragt euch jetzt sicher, wo man solch ein Luxusteil von Fernseher findet, so mitten im Urwald? Wo findet man wohl Flachbildfernseher, klimatisierte, heimelige Wohnräume mit Aussicht auf die Cocha (Fluss) und wo gibt es moderne Pickups, die einem wieder heimbringen, wenn der alte, blaue Laster (siehe oben) den Geist aufgibt? Guter Tip- suche die Amerikaner...:) Sie haben aber auch noch was anderes- viel tolleres- darf ich vorstellen:
  Ein Wasserflugzeug! So durften wir die Umgebung, in der wir wohnen, von oben betrachten- ein absolutes Highlight. Grosse Flüsse, kleine Seitenarme, sattes grün und ab und zu eine Nativosiedlung.