Freitag, 18. Juli 2014

Velotour und Verabschiedung

 Da machte mit einer Gruppe von Cashibenjos eine Radtour. Holperstrassen, Hitze, Mücken und schwieriges Gelände- alles ist dabei ;)
 Zwischendurch werden die Velos auf einen Pickup geladen, um den müden Beinen eine Pause zu gönnen oder um die nächste Unterkunft vor der Dunkelheit zu erreichen.

 Ein Fluss wird überquert...
 ...die Reise war anstrengend. Ziel war das kleine Dorf Pozuzo. Es befindet sich in etwa zwischen Lima und Pucallpa. Es wohnen viele ausgewanderte Östreicher dort. Die Häuser sehen stabil und gepflegt aus und man trifft auch auf Leute, die noch Deutsch sprechen.

 Schon bald gehen die letzten Studenten der Bibelschule und der Agrarausbildung. Es wird ein grosses Fest im Freien gefeiert. Die Studenten spielen Theater und singen, die Küchenmannschaft hat Juka, Fleisch und Gemüse für gaaanz viele Leute zubereitet und überall hängen Ballone und Lichter.
Dieser Junge war oft bei uns auf Besuch. Er hat gerne gezeichnet oder Bilderbücher angeschaut. Manchmal wollte er auch mitmachen, wenn ich Logokinder hatte. Nun geht er mit seinen Eltern wieder zurück in sein Dorf. Er ist ein aufgestellter Junge und hat hier besser Spanisch gelernt, als ich in Arequipa...seine Geschichte hat hingegen nicht so rosig begonnen. Nach einer schweren Geburt, wollte ihn seine Mutter umbringen. Seine jetzigen Eltern schritten ein und nahmen ihn zu sich. Lange konnte er nicht recht laufen und die Hände bewegen. Mittlerweile hat er riesen Fortschritte gemacht und er springt herum und hat Freude am "Tun".

Freitag, 11. Juli 2014

es ist einfach alles "andersch"

Ein erfahrener Cashibenio zeigt uns verschiedene Pflanzen, welche in Cashibo wachsen. Er kaut einige Jukablätter und meint, die seien gesund und wenn man sie fein hacken würde und mit Ei und Zwiebel essen würde- ja, dann wären sie auch noch fein. Es gibt so vieles zu entdecken- wisst ihr zum Beispiel was eine Nonifrucht ist? Sie ist super gesund, stinkt aber so bestialisch, dass Ta sich bis anhin noch nicht überwinden konnten, davon zu probieren.

 Unser hungriger Besuch...
 Als Schulerreise ging ich mit meinen zwei Schülern eine Cacao-Plantage anschauen. Anschliessend besuchten wir eine kleine "Schokoladenfabrik" :). Es war ein gelungener, interessater Tag.
 Wir haben die Frucht probiert. Das Fruchtfleisch schmeckt angenehm süss und ein wenig sauer. Sie hatten auf dieser Plantage rote und gelbe Früchte. Die gelben seien eigentlich besser, aber die möchte der Kunde nicht kaufen. Zudem seien die veredelten Planzen mit den roten Früchten weniger krankheitsanfällig.
Unten werden die Bohnen fachmännisch ;) in den Röstofen gegeben.

Da fährt über ein Wochenende mit zwei Freunden und unserem Koch in sein Shipibodorf. Vier Stunden Bootsfahrt und schwups, bist du mitten im Nirgendwo :)
Jeden Tag gibt es Fisch- so sieht das Frühstück aus. Nativos essen am liebsten Yuka, Bananen, Fisch und wenn sie gejagt haben auch Fleisch. Gemüse findet sich sehr selten auf dem Speiseplan und Früchte ist man so zwischendurch, wenn man gerade zufälligerweise an einem Baum mit reifen Früchten vorbeiläuft und ein wenig Hunger verspührt. Früchte gehören jedoch nicht auf den "Tisch". Etwas, dass man einfach so holen kann, wird auch dem Besuch nicht angeboten.
Ja, die Fische zeigen Zähne...
Da hat viel gefischt. Das ist einfach ein anderes Fischen hier, als in den heimatlichen Gewässer, wo man Stunden warten muss, bis vielleicht etwas anbeisst. Zudem entfallen hier die Patentpreise :)

Alle helfen beim Sonntagsschulprogramm mit. Eine biblische Geschichte wird erzählt, Ballonspiele werden gemacht und als Andenken gibt es für jeden noch ein Ballontier.

Ein schönes Dorf- alles sieht sehr gepflegt aus. Kein Vergleich mit dem Dorf, dass sich in unmittelbarer Nähe zu Cashibo befindet und von dem wir vor einigen Wochen berichtet haben.